Ryusuke Hamaguchi

Nach seinem Abschluss an der Universität von Tokio arbeitete Hamaguchi einige Jahre in der kommerziellen Filmbranche, bevor er an der Universität der Künste Tokio ein Graduiertenprogramm für Film absolvierte. Sein Festivaldebüt gab er 2008 mit seinem Abschlussfilm „Passion“ beim San Sebastian Film Festival und Tokyo FILMeX. Seitdem hat er kontinuierlich an Filmen gearbeitet. Dazu gehören der japanisch-koreanische Koproduktionsfilm „The Depths“ (2010) und eine Reihe von Dokumentarfilmen der Tohoku-Trilogie, bei der Ko Sakai von 2011 bis 2013 Regie führte („Sound of the Waves“, „Voices from the Waves“ und „Storytellers“). Die ersten beiden Filme der Trilogie bestehen aus Interviews mit den Opfern des verheerenden Großen Japanischen Erdbebens, „Storytellers“ ist ein Dokumentarfilm über die Erforschung regionaler japanischer Volksmärchen. 2015 wurde sein 317- Minütiger Spielfilm „Happy Hour“ bei zahlreichen Filmfestivals, u. a. beim Locarno Film Festival, mit wichtigen Preisen ausgezeichnet. Sein erster kommerzieller Film „Asako I & II“ wurde für den Wettbewerb bei den Filmfestspielen in Cannes 2018 ausgewählt. Er ist auch Drehbuchautor von Kiyoshi Kurosawas „Wife of a Spy“, der mit dem Silbernen Löwen bei den Filmfestspielen von Venedig 2020 ausgezeichnet wurde. [Stadtkino Filmverleih]