Miss Marx Susanna Nicchiarelli

IT/BE-2020, 108 Min. Englische Sprache

Regie und Drehbuch
Susanna Nicchiarelli

Mit
Romola Garai, Patrick Kennedy, John Gordon Sinclair, Felicity Montagu, Karina Fernandez, Oliver Chris, Philip Gröning

Kamera
Crystel Fournier

Schnitt
Stefano Cravero

Ausstattung
Alessandro Vannucci mit Igor Gabriel

Kostüm
Massimo Cantini Parrini

Musik
Gatto Ciliegia contro il Grande Freddo, Downtown Boys

Ton
Adriano Di Lorenzo

Produktion
Vivo film (Marta Donzelli, Gregorio Paonessa), Rai Cinema, Tarantula (Joseph Rouschop, Valérie Bournonville), VOO Be tv

  • English
  • Deutsch

Bright, intelligent, passionate and free, Eleanor is Karl Marx’s youngest daughter. Among the first women to link the themes of feminism and socialism, she takes part in the workers’ battles and fights for women’s rights and the abolition of child labor. In 1883 she meets Edward Aveling and her life is crushed by a passionate but tragic love story.

MISS MARX von Susanna Nicchiarelli ist der Eröffnungsfilm der 58. Ausgabe der Viennale V'20; ein Film, der den Geist einer unkonventionellen und entschlossenen Frau feiert: Eleanor Marx, der jüngsten Tochter des großen Ökonomen. Nach dessen Tod setzte sie ebenso hingebungsvoll wie intelligent die Arbeit ihres Vaters fort, sie kämpfte für die Rechte der Arbeiter und der Frauen und für das Ende der Ausbeutung in den Fabriken. Eleanor war eine brillante Frau, die ihr Leben zwei extremen Leidenschaften widmete: der Arbeit und der Liebe zu einem Mann – und die es mit den zugehörigen schmerzhaften Kompromissen zu tun bekam.

Susanna Nicchiarelli zeichnet ein spannendes Porträt dieser Frau in einem ungewöhnlichen und freien Film, der die Konventionen des Historienfilms wie die des Biopics unterläuft.

"Ihre Protagonistin ist eine moderne Frau, die Spannungen ausgesetzt ist, wie wir sie auch aus unserer ganz alltäglichen Gegenwart kennen", so Viennale Direktorin Eva Sangiorgi über MISS MARX. "Wir freuen uns sehr, zur Eröffnung Susanna Nicchiarelli und den Produzenten des Films Alessio Lazzareschi begrüßen zu dürfen, die die Energie des zeitgenössischen Autorenkinos, in diesem Fall made in Italy, repräsentieren."

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    Eleanors Geschichte gab mir die Gelegenheit, erstaunlich gegenwärtige Themen im Kontext eines Historienfilms zu erforschen; doch um dies richtig tun zu können, galt es zunächst die Klischees des Kostümdramas zu studieren - um sie sodann zu überwinden. Ich wollte die Vorstellung davon, wie eine viktorianische Heldin zu sein hat, unterlaufen und sie durch ein modernes, emblematisches Bild einer Frau ersetzen, die sowohl an der persönlichen Front als auch auf der Weltbühne Kämpfe austrägt. Ich glaube, dass Eleanors Geschichte einer feinen Ironie bedarf: Ihr Liebesleben war absurd und tragisch zugleich, und ihre Misere ist den Frauen von heute wohl nur allzu vertraut. Aber ihre Geschichte verlangt auch tiefen Respekt: Eleanors Kämpfe und die ihrer Zeitgenossinnen sind heute genauso aktuell und dringlich wie sie es in der Vergangenheit waren.

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