Planet Hora - Der Film Theater HORA
CH-2021, 99 Min. In Deutsch und Schweizerdeutsch mit englischen Untertitel
Mit
Noha Badir, Remo Beuggert, Gianni Blumer, Andy Böni, Matthias Brücker, Cécile Creuzburg, Caitlin Friedly, Robin Gilly, Simone Gisler, Nikolai Gralak, Matthias Grandjean, Julia Häusermann, Lucas Maurer, Serafin Michel, Tiziana Pagliaro, Yanna Rüger, Fredi Senn, Stephan Stock, Simon Stuber, Fabienne Villiger sowie die HORA’BAND: Denise Wick Ross, Dr. Vree, Enrico Rizzi, Lukas Selinger, Roli Strobel, Dario Zanni
Eine Produktion von
Theater HORA in Koproduktion mit dem Fabriktheater Rote Fabrik Zürich und dem Zürcher Theaterspektakel
Konzeption
Yanna Rüger, Stephan Stock
Regie
Yanna Rüger
Co-Regie
Heta Multanen, Stephan Stock
Drehbuch
Ralf Fiedler, Yanna Rüger, Heta Multanen, Stephan Stock und das HORA-Ensemble
Kamera
Heta Multanen
Ton
Thomas Jeker
Szenografische Umsetzung
Thomas Giger, Charlotte Martin
Kostüme
Sophie Reble, Sabrina Bosshard
Musik
Thomas Jeker, HORA’BAND
Schnitt
Heta Multanen
Licht
Christian Eckstein
Technik
Christian Eckstein
Dramaturgische Beratung
Ralf Fiedler
Regieassistenz
Anna Fierz
Technische Assistenz
Lara Hausheer
Theaterpädagogik
Anna Fierz, Fiona Schmid
Produktionsleitung
Adrian T. Mai
Agogische Betreuung
Fiona Schmid, Amadea Schütz
Praktikum
Magdalena Neuhaus
Zivildienst
Noah Beeler
Setbau
Daniel Pfister, Holzplus
Lange schon steht das Theater Hora für einen anderen Blick auf die Welt, für ein besonderes Erleben von Zeit und Arbeitszeit. Was passiert aber, wenn die Horas und ihre neue Leitung eine Reise in die Zukunft unternehmen? Ab ins Universum, zu fernen Galaxien, Sternenwirbeln und unbekannten Planeten? Planeten, die bewohnt sind von fremden Bioformen, Bürokraten, Philosophen, Arbeitern und Geschöpfen, die Besseres zu tun haben, als „einer Arbeit nachzugehen“? Science Fiction hoch zwei, potenzierte Wahrheit der Erfindungskraft? Wir versprechen neue Erkenntnisse zum Thema Arbeit und Zeitvertreib, vor allem aber echte Einblicke in das Leben auf entfernten Planeten mit Aliens, Musik, Tanz, Bands, Robotern und vielen Unbekannten.
Reise zum „Planeten HORA“ - Hintergrund
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Arbeit: Ein Wort, das ein einfaches und doch unendlich komplexes Lebensmodell beschreibt, dasin unserer westlichen Gesellschaft ein weitgehend unhinterfragter Mittelpunkt des Lebens ist. Wir müssen arbeiten, wir müssen etwas verdienen. Arbeit ist Identität, Arbeit ist Überleben, Arbeit ist Stress, Arbeit ist Zeitmanagement, Arbeit ist Liebe, Arbeit kreiert in ihrer Abwesenheit Pausen und Freizeit. Arbeit ist Struktur. Arbeiten ist etwas, das man gut oder nicht so gut kann und wofür man Geld bekommt oder Essen oder Anerkennung. Wenn man Glück hat. Für manche Menschen ist es schon Arbeit, mit sich selbst auszukommen.
Seit dem Sommer 2020 gibt es viele neue Mitarbeiter*innen im Theater HORA: Ivna Žic,
Stephan Stock, Yanna Rüger und Fiona Schmid wachsen mit den alten Hasen und Häsinnen als Team zusammen und erfinden und erforschen ihre Form der Zusammenarbeit mit den HORAs.
Als erstes Projekt der neuen künstlerischen Leitung wollen wir uns die Zeit nehmen, mit dem Ensemble nachzudenken, wie wir zusammenarbeiten wollen und wie wir im Theater HORA darüber ein gutes Leben für uns alle schaffen können. Und was das überhaupt ist: Arbeit: Wir haben über verschiedene Fragen nachgedacht: Wieviel Arbeit ist gesund? Wer verdient was und warum? Was bedeutet Verantwortung? Braucht es einen Chef und wenn ja warum?
Wem gehört meine Zeit? Wie lebt man ein erfülltes Leben in einer überforderten
Gesellschaft? Was für Formen von Zusammenleben gibt es?
Viele Theaterproduktionen beschäftigen sich mit Themen wie «Care Arbeit» und Selbstpflege, verhandeln auf der Bühne Sexismus, neoliberale Selbstausbeutung und Unterdrückung.
Gleichzeitig aber reproduzieren sie oft das Kritisierte in ihren eigenen Arbeitsstrukturen.
Das wollen wir anders machen. Aus den Erfahrungen der Recherche, der Gespräche, der
Improvisationen und Exkursionen ergeben sich für uns immer neue und immer klarere
Antworten darauf, was es auch in der eigenen Theaterarbeit bedeutet, auf Augenhöhe,
selbstbestimmt, engagiert und sicher agieren zu können und sich als Mensch zu entfalten. -
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Zusammen mit den 18 HORA-Spieler*innen, der HORA’BAND und dem ganzen Team von
Theater HORA haben wir deshalb ein alternatives Arbeitsmodell entwickelt, das wir in Form
eines Manifestes in die Welt hinaustragen. Alle Institutionen, die mit dem Theater HORA
kooperieren, sollen durch dieses Manifest unsere klare Haltung zum Zusammenleben und
Zusammenarbeiten spüren.
Schliesslich sind all die entstandenen Gedanken, Antworten und neuen Fragen in den Film
PLANET HORA eingeflossen: Ein riesiger Science-Fiction Trip der Extravaganz, eine fulminante Space Opera mit theoretischen Knalleffekten und überraschenden Perspektivwechseln.