Das Mädchen und die Spinne Silvan Zürcher Ramon Zürcher
CH-2021, 98 Min.
Regie & Drehbuch
Ramon & Silvan Zürcher
Kamera
Alex Haßkerl
Schnitt
Ramon Zürcher, Katharina Bhend
Musik
Philipp Moll
Ton
Balthasar Jucker, Denis Séchaud
Mit
Henriette Confurius, Liliane Amuat, Ursina Lardi, Flurin Giger, André M. Hennicke
Produktion
Beauvoir Films
Verleih
Stadtkino Filmverleih
Lisa zieht aus der WG mit Mara aus, um künftig allein zu wohnen. An den beiden Umzugstagen und in der Nacht dazwischen geht vieles zu Bruch, anderes renkt sich ein. Der Film ist filigran und geometrisch aufgebaut wie das Netz der titelgebenden Spinne. Er spielt fast ausschließlich in Innenräumen und wirkt damit unwillkürlich auch wie ein Resümee der Pandemiezeit mit ihren Paradoxien. Der Wechsel von einer Bleibe in die andere und die Energie, die freigesetzt wird, wenn eine Geschichte endet und eine neue beginnt, versetzen das Figurenensemble in einen besonderen Aggregatzustand. Das Resultat ist eine Art Jam Session, bei der auch Totemtiere eine Rolle spielen. „Als halte eine geheime Kraft die Dinge zusammen“, wie es einmal heißt. Dieser Magnetismus wird erzeugt durch die organische Art des Filmemachens der Brüder Zürcher. Kadrierung, Perspektive und Tiefenschärfe sind wesentliche Bestandteile ihrer Filmsprache. Motive und Figuren werden in rasantem Tempo montiert. Zwischen Bewegungen, Blicken, Geräuschen, Farben und Details herrscht ständige Spannung: Alle diese Elemente stützen sich gegenseitig wie die Karten in einem schwindelerregend hohen Kartenhaus.
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