Parabellum Lukas Valenta Rinner
AR/AT/UY-2015, 75 Min.
Regie und Produktion
Lukas Valenta Rinner
Buch
Lukas Valenta Rinner, Ana Godoy, Esteban Prado
Mit
Pablo Seijo, Eva Bianco, Martín Shanly
Kamera
Roman Kasseroller
Schnitt
Javier Favot, Ana Godoy
Originalton
Nahuel Palenque
Musik
Dino Spiluttini
Sounddesign
Nahuel Palenque
Szenenbild
Valentina Dariomerlot
Kostüm
Romina Gutierrez
Produktion
Nabis Filmgroup
Koproduktion
2M Cine, CATNAP, La pobladora Cine
Verleih
Filmgarten
Hernán, ein Geologe mittleren Alters, reist mit einer Gruppe von Fremden in ein abgelegenes Hotel-Resort im Tigre-Delta, einem weit verzweigten Labyrinth aus Inseln, umgeben von Flüssen und Kanälen. Inmitten von Hausfrauen und Geschäftsmännern ist Hernán Teil einer bürgerlichen Gemeinschaft, die ihr komfortables Leben in Buenos Aires hinter sich gelassen hat. Gemeinsam trainieren sie eisern und nach strengen Richtlinien, um sich gegen den scheinbaren Untergang der Welt zu wappnen.
Pressespiegel
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Si vis pacem para bellum: Wenn du Frieden willst, bereite den Krieg vor. Anhand des lateinischen Sprichworts demontiert Lukas Valenta Rinner in seinem Langfilmdebüt die bürgerliche Mittelklasse, die in einem fiktiven paramilitärischen Tourist/innen-Camp aus ihrer täglichen Routine ausbricht und losgelöst von ihren Konventionen zum wilden Tier verkommt. Inspiriert von einem Survival-Ratgeber ist der Film so auch eine ironische Kinoantwort auf die bizarre Endzeithysterie vergangener Jahre.
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Regie-Statement
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Lukas Valenta Rinner:
Eine Atmosphäre der Unsicherheit macht sich in Buenos Aires breit. Eine Stimme aus dem Radio erzählt von geplünderten Supermärkten, Vandalismus und Straßenschlachten. Erdbeben und Tsunamis haben eine schwere ökonomische Krise im Land ausgelöst. Um sich auf die drohende Apokalypse vorzubereiten, nimmt der Geologe Hernán Abschied von seiner Mutter im Altersheim, bringt die Katze ins Tierheim und schließt sich einer Gruppe von Bürger/innen an, die ihr komfortables Leben aufgeben und sich vor den Toren der Stadt in einem Endzeit-Resort gegen den vermeintlichen Weltuntergang wappnen. In einem Crashkurs in Sachen Überlebenstraining bereiten sie sich auf den Ernstfall vor. Der Stundenplan ist eng gesteckt: fakultativ ab acht Uhr morgens Kunde in Botanik, Staat und Politik, danach Camouflage und „Überleben im Wasser“ für alle. Körperliche Ertüchtigung und Techniken werden erlernt: wie man eine Schusswaffe auseinander nimmt und mit ihr umgeht; wie man einen Angreifer im Nahkampf unschädlich macht. Doch nach und nach wird aus dem spielerischen Wehrsport bitterer Ernst, und die Teilnehmer/innen besinnen sich auf ihre gewaltsamen Urinstinkte zurück.